PECK´SCHES HOTEL

  • 1846 nach Stadtbrand errichtet
  • ehemaliger Treffpunkt der Honoratioren zur „Peck´schen Tischgesellschaft“
  • heute städtisches Bau- und Bürgeramt
  • 1846  built after the great fire
  • former meeting place of local notabilities „Peck‘sche Tischgesellschaft“
  • today ctizen centre and municipal building authorities

Das Haus wurde 1846 von Kaufmann Weißenborn gebaut. 1875 wurde das Schulwer´sche Hotel von Friedrich und Caroline Peck erworben. Schließlich wurde es zum Mittelpunkt zahlreicher Feiern der angesehenen Alfelder Bürgerfamilien und durch die Küche von Mutter Peck über die Grenzen Alfelds hinaus bekannt. Hier fand z.B. das Festmahl zur Einführung des Landrats Dr. Burchard, des Schwagers des späteren Bauhausmeisters Walter Gropius, mit einhundert Personen statt.

1914, bei Ausbruch des 1. Weltkrieges, kam es zu einem bemerkenswerten Vorfall: Die griechische Königin Sophie, die Schwester Kaiser Wilhelms II, die sich in Alfeld aufhielt, wurde im Hotel Peck unter Verdacht der Spionage verhaftet. Nach Aufklärung der Ereignisse haben sich später der Landrat und der Bürgermeister bei ihr entschuldigt.

Eine gesellschaftliche Besonderheit war die „Peck´sche Tischgesellschaft“. Zu ihnen gehörten außer den in Alfeld lebenden Junggesellen auch Juristen, Pädagogen, Ingenieure und Kaufleute. Der würdige Präsident Major a.D. Gudewill eröffnete täglich um 13 Uhr mit militärischer Pünktlichkeit die Mittagstafel. Bei dem fröhlichen Beisammensein wurden manche Sorgen vergessen.

1920 ging das Haus in Verbindung mit dem Erwerb des Schlehberghotels durch die Familie Peck in den Besitz der Stadt Alfeld über und beherbergt heute das städtische Bau- und das Bürgeramt.