Wilhelm Barner
1893 - 1973

Wilhelm Barner wurde am 2. Juli 1893 in Ringelheim am Harz geboren.
Nach seiner Ausbildung zum Volksschullehrer unterrichte er ab 1916
in Deilmissen. In den 1920er Jahren begann er mit seinen Forschungen zur Urgeschichte und Volkskunde des Leineberglandes. 1923 wurde er zum Kreispfleger für Bodenaltertümer ernannt, zuerst im Landkreis Gronau, ab 1932 im Landkreis Alfeld.
Seit 1936 war Wilhelm Barner Lehrer an der Bürgerschule und Leiter des Museums. 1936 wurde Barner auch Kreispfleger für Volkstum und Heimat im Landkreis Alfeld, 1937 übernahm er die Stelle als Bezirksheimatpfleger und wurde Geschäftsführer der Vereinigung für Volkstum und Heimat im Regierungsbezirk Hildesheim.

Mit seinem großen Engagement für die„Volkstumsarbeit“ unterstützte und förderte er die nationalsozialistische Kulturpolitik, deren Aufgabe es war, die verbrecherische Ideologie des Regimes in der Gesellschaft zu verbreiten und zu verankern.

Ungeachtet seiner Rolle während des Nationalsozialismus blieb Barner nach dem Ende des 2. Weltkriegs weiterhin Museumsleiter und Kreisheimatpfleger. 
Ab 1949 sorgte er für die Wiedereinrichtung des Museums, das in der Nachkriegszeit als Verwaltungsgebäude genutzt worden war.
Mit zahlreichen Vorträgen und Veröffentlichungen vermittelte er einer breiten Öffentlichkeit viele Aspekte der Heimatgeschichte.

In den 1960er Jahren führte er in der Region um Alfeld umfangreiche Grabungen durch, unter anderem an der „Hohen Schanze“ und der Winzenburg. Seine Sammlung archäologischer Fundstücke ist heute die zweitgrößte im Landkreis Hildesheim; an der Seriosität seiner archäologischen Arbeiten bestehen allerdings starke Zweifel.


Er wurde am 2. Juli 1958 zum Ehrenbürger der Stadt Alfeld (Leine) ernannt. Wilhelm Barner starb am 6. Mai 1973.