Brandschutzerziehung

Die Feuerwehr Alfeld ist im Bereich Brandschutzerziehung tätig.

Im Rahmen dieser wird Kindern und Jugendlichen das richtige Verhalten bei einem Brand, das richtige Absetzen von Notrufmeldungen, der gewissenhafte Umgang mit Einrichtungen des vorbeugenden Brandschutzes und Maßnahmen zur Brandverhütung beigebracht.

Notwendigkeit und Ziele
Es ist für Eltern selbstverständlich, ihre Kinder über Gefahren des Straßenverkehrs aufzuklären, mit ihnen das Überqueren der Fahrbahnen zu üben und sie mit den Farben der Verkehrsampel und deren Bedeutung vertraut zu machen. Leider wird ihnen aber kaum gesagt, was sie tun müssen, wenn es brennt oder Spielgefährten und andere Menschen in Gefahr sind. Jede dritte fahrlässige Brandstiftung in der Bundesrepublik Deutschland wird durch Kinder und Jugendliche verursacht. In Deutschland kommen immer noch rund 600 Menschen bei Bränden ums Leben, ungefähr 80 davon sind Kinder. Es müssen daher geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um systematisch Brandschutzerziehung für Kinder und Jugendliche zu betreiben.

Ausbildungsinhalte
Gerade im Grundschulalter ist bei Kindern ein besonderes Interesse am Zündeln vorhanden. Diese natürliche Neugier soll durch die Brandschutzerziehung in richtige Bahnen gelenkt werden. Die Brandschutzerziehung findet in der Grundschule als Teil des Sachkundeunterrichts statt. In den Unterrichtsstunden erklären die BrandschutzerzieherInnen den Verbrennungsvorgang theoretisch und experimentell. Es wird gezeigt, dass verschiedene Stoffe unterschiedliches Brandverhalten aufweisen. Durch das gewonnene Wissen lernen Kinder die Brandgefahren besser einzuschätzen und dadurch Brände zu vermeiden. Weiterhin lernen die Kinder, wie man Brände löschen kann und welche Gefahren durch den Brandrauch entstehen. Weitere wichtige Inhalte des Unterrichts sind „Alarmierung der Feuerwehr“ und „Richtiges Verhalten im Brandfall“.
Als Ergänzung des Schulunterrichtes kann im Anschluss ein Besuch eines Feuerwehrhauses der Freiwilligen Feuerwehr stattfinden. Dieser Besuch stellt für die Kinder eine gewisse Belohnung für ihre Mitarbeit im Unterricht dar und vertieft das vermittelte Wissen.

Zusammenfassung und Ausblick
Die vielfältigen Brandgefahren erkennen und beurteilen zu können, die Auswirkungen von Feuer und Rauch folgerichtig einzuschätzen sowie das richtige Verhalten bei Bränden zu beherrschen, sind wesentliche Inhalte der Brandschutzerziehung. Diese muss eine zentrale Bedeutung im Rahmen des Erziehungsauftrages in Kindergärten und Schulen haben.Die Feuerwehr der Stadt Alfeld (Leine) nimmt diese Aufgabe durch besonders ausgebildete Feuerwehrangehörige, sogenannte Brandschutzerzieher wahr. Die vorhandenen personellen sowie materiellen Ressourcen werden auch genutzt, um das Brandschutzbewusstsein der Bevölkerung, welches oft wenig ausgeprägt ist, zu verbessern.Es gilt die präventive Arbeit der Feuerwehr auch weiterhin zu unterstützen und deren Möglichkeiten auszubauen, damit Brände möglichst vermieden werden und durch richtiges Verhalten der Betroffenen Schäden für Personen und Güter minimiert werden.Personal und Terminabstimmungen. In Alfeld wird die Brandschutzerziehung von besonders ausgebildeten BrandschutzerzieherInnen, welche Angehörige der Ortsfeuerwehren sind, durchgeführt.

Zur Vermittlung der speziell dafür notwendigen Fachkenntnisse werden Wochenendseminare sowie Fortbildungsveranstaltungen des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen e.V. genutzt.
Das Angebot der Brandschutzerziehung ist für sie kostenlos!
Bitte nutzen sie das Angebot auch ergänzend zu den Schuleinheiten für z.B. Kindergärten, Sonderveranstaltungen usw. und sprechen Sie einen Termin mit unseren BrandschutzerzieherInnen ab.

Kinderfinder - Hilfe für die Rettungskräfte!

Wenn es brennt, können Minuten über Leben und Tod entscheiden. Für die Feuerwehr beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Kinder gehören bei einem Brand zu den Schwächsten. Rettungskräfte sollten ihnen als erste Aufmerksamkeit widmen. Denn ungeschulte  Kinder wissen nicht, wie sie sich vor Rauch und giftigen Gasen schützen sollen. Sie sind oft so verängstigt, dass sie sich vor den Flammen verstecken und nicht von selbst auf sich aufmerksam machen.
Angstvoll verstecken sie sich in ihrem vertrauten Kinderzimmer hinter Möbeln oder in Schränken und glauben sich in trügerischer Sicherheit.
Ein Kind mit Brandschutzerziehung wird anders reagieren, es wird aber auch im rauchfreien Kinderzimmer verbleiben und sich nach außen bemerkbar machen.
Selbst Eltern verlieren in derartigen Paniksituationen bei Dunkelheit und der mit dem Brand verbundenen Rauchentwicklung die Orientierung in der eigenen Wohnung. Deshalb ist es für die Feuerwehr schwer festzustellen, ob und wo sich noch Kinder im Gebäude befinden, wenn ein Haus- oder Wohnungsbrand fortgeschritten ist. Für die eingesetzten Feuerwehrkräfte ist es wichtig, die Kinderzimmer schnell zu finden und die Suche schnellstmöglich zu beginnen.
Aus diesem Grund hat die VGH in einer Gemeinschaftsaktion der öffentlichen Versicherer in Niedersachsen mit dem Landesfeuerwehrverband Niedersachsen den so genannten Kinderfinder entwickelt. Dieser Kinderfinder ist ein Hinweis für Kinderzimmer und wurde speziell auf einer stark reflektierenden Folie erstellt, somit zeigt er den Einsatzkräften auch bei Dunkelheit und starken Rauch, wo sich Kinderzimmer befinden.
Das etwa acht Zentimeter hohe neongelbe „Warndreieck“ zeigt ein symbolisiertes Kind mit Teddy. Es kann leicht von der Trägerpostkarte gelöst und von außen (!!!) an jede Kinderzimmertür angebracht werden. Da Brandrauch aufsteigt und Atemschutzgeräteträger meist in gehockter Stellung suchen, sollte sich der Kinderfinder im unteren Drittel der Tür befinden. Der Rettungstrupp erhält so einen wichtigen Hinweis, dass sich hinter dieser Tür womöglich noch ein Kind befindet.
Diese Kinderfinder werden an Kinder, in Kindergärten und Schulen, nach der Brandschutzerziehung verteilt. Verbunden mit der Bitte an die Eltern sie auch nur an der vorgesehenen Stelle anzubringen. Ein wenig mehr Sicherheit für die Betroffenen aber eine große Hilfe unserer Rettungskräfte.